Das erste Handy: Entwicklung und Geschichte

Vom Backstein zum Brett: Smartphones von 1992 bis heute

Wie hat sich die Handlichkeit der Smartphones von den Anfängen 2000 bis heute verändert? Welcher Hersteller hatte zuerst ein Gerät nach der Definition eines Smartphones? Wir wagen einen Rückblick - vom großen Klotz zur Flunder der Neuzeit.

Heutzutage sind Smartphones nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Telefonieren ist zur Nebensache geworden - Messenger, die Immer-dabei-Kamera, Terminverwaltung, das Tor in die Social-Network-Welten und als Zockermaschine dienen die smarten Begleiter. Als Apple 2007 mit dem ersten iPhone die Smartphone-Branche auf den Kopf stellte, war das Gerät "Smartphone" selbst schon mehr als eine Dekade alt. Jedoch haben die wenigsten Hersteller aus den Anfangszeiten der cleveren Mobiltelefone bis in die heutige Zeit überdauert.

Dabei ist der Begriff selbst weitfassender als vielleicht gedacht, schaut man sich die Vertreter an. Wie sich die Geräteklasse entwickelt hat, welche Modelle es gab und welche als Klassiker ihrer Zunft gelten, soll diese Bilderstrecke ein wenig beleuchten.

Smartphones von 1992 bis heute

Die Evolution der Smartphone-Designs hat einen langen Weg hinter sich. Zwischen der "tragbaren Telefon­zelle" Ericsson R380 aus dem Jahr 2000 und brandneuen Geräten wie dem Samsung Galaxy Note 8 liegen Welten. Wir vergleichen, wie sich die schlauen Handys bezüglich Größe, Gewicht und dem Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse verändert haben. Positiv wandelte sich vor allem die Dicke und der oftmals kleine Rahmen um das Display. Beim Gewicht hingegen kommen wir langsam wieder bei der Anfangszeit der Smartphones an.

Mit einem Klick auf das jeweilige Bild gelangen sie durch die Bilderstrecke.

Es kam mehrfach vor, dass technische Errungen­schaften einfach ihrer Zeit voraus waren. Was wir heute unter einem Smartphone verstehen - Touchscreen, Mobilfunk und Apps - zeigte IBM erstmals im November 1992 auf der Computex. Zwar noch als Prototyp, aber das IBM Simon Personal Communicator, kurz IBM Simon, ist das erste Gerät gemäß der Definition eines Smartphones gewesen. Zwischen 1994 und 1995 wurde das Gerät über 50 000 Mal in den USA verkauft zu einem Preis von 1099 US-Dollar ohne Vertrag. Nur handlich war es mit 200 mal 64 mal 38 Millimeter Größe und 510 Gramm Gewicht keinesfalls.

Zu den herausragenden und - für damalige Zeiten - revolutionären Fähigkeiten gehörten das Empfangen und Tätigen von Anrufen, Senden und Empfangen von Fax-Nachrichten, E-Mails und die Unterstützung von kleinen Dienst­programmen. Vorinstalliert waren besagte Programme für Kontakte, Notizen, ein einfacher E-Mail-Client, ein Faxprogramm, Kalender, Taschen­rechner, Weltzeituhr und sogar ein Programm für handschriftliche Notizen. Das IBM Simon war schon damals mit einem Touchscreen ausgestattet, welcher sogar die prädiktive Stylus-Eingabe unterstützte. Als Betriebs­system kam eine abgewandelte Form von Datalight ROM-DOS zum Einsatz, dessen Oberfläche komplett ohne Kommandozeile auskam. Auch das war für damalige Verhältnisse eine Revolution.

Für viele gilt der Nokia Communicator als Inbegriff eines Smartphones. Groß, Feature-reich, mit vollwertiger Tastatur und Fax-Unterstützung, sorgte Nokia für einen neuen Standard in der geschäftlichen Kommunikation. Den Einstand bildete der Nokia 9000 Communicator von 1996, für den auch erstmals der Begriff Smartphone im Rahmen des Marketings eingeführt wurde. Etliche Nachfolger verbesserten die Communicator-Reihe stetig mit neuer Technik und neuen Funktionen.

Die erste tatsächlich verbriefte Verwendung des Begriffs "Smartphone" geht jedoch auf den schwedischen Hersteller Ericsson 1996 zurück, in Verbindung mit dem nie veröffentlichten G88. Erst im Jahr 2000 brachte Ericsson ein entsprechendes Produkt auf dem Markt. Das R380 maß 130 mal 50 mal 26 Millimeter und wog stolze 164 Gramm - es gilt als der Urahn der P-Reihe von Sony-Ericsson. Daten zum Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis (Screen-to-Body-Ratio, kruz StBR) konnten wir leider nicht mehr auffinden. Der im November 2000 erschienene Nokia 9210 Communicator jedenfalls kam auf einen StBR-Wert von 42 Prozent. Das Display umfasste für damalige Verhältnisse üppige 4,5 Zoll. Mit 244 Gramm und einer Größe von 15 mal 56 mal 27 Millimetern machte sich das Smartphone in der Hosentasche deutlich bemerkbar.

Wahrhaft portabel wurden die cleveren Mobiltelefone erstmals mit dem 2002 erschienenen Nokia 7650. Das handliche Gerät maß 114 mal 56 mal 26 Millimeter und wog 154 Gramm. Beim StBR-Verhältnis konnte das Smartphone allerdings nicht punkten. Mit seinen mickrigen 2,1 Zoll nahm der Bildschirm lediglich 22 Prozent der Gehäuse­fläche ein. Konkurrent Sony-Ericsson wagte sich im Herbst 2002 in den Ring der PDA-Handy-Kombis. Das P800 bewegte sich mit 117 mal 59 mal 27 Millimetern und 158 Gramm auf dem Niveau von Nokia. Dank des 2,9 Zoll großen Touchscreens betrug die Screen-to-Body-Ratio immerhin 35,9 Prozent.

Aber auch Nokia bewiesen Anfang 2003 abermals, dass sie kein goldenes Händchen für kompakte Mobilgeräte hatten. Das 3650 mit der markanten "Wählscheiben-Tastenanordnung" wartete erneut mit 2,1 Zoll auf, bei Dimensionen von 130 mal 57 mal 26 Millimeter und einem Gewicht von 130 Gramm. Das führte zu einer unspektakulären StBR-Proportion von 18,9 Prozent.

Neben Nokia versuchten sich Anfang der 2000er Jahre auch neue Unternehmen im wachsenden Mobilfunkmarkt, allen vor ein kleines kanadisches Unternehmen: Blackberry. Mit dem Modell Blackberry 6210 wurde erstmals das moderne Manager-Smartphone definiert, dass als Mail-Maschine und mit verschlüsselter Messaging-Anbindung von sich Reden machte. Das erste Gerät, der Blackberry 850, war noch mehr ein Pager mit Tastatur denn ein Mobil­telefon. Blackberry hat aber noch weitaus mehr bemerkenswerte Geräte veröffentlicht, die Sie in unserer Bilderstrecke sehen können.

Motorola brachte im dritten Quartal 2003 schließlich das Windows-Smartphone MPx200 heraus. Das Mobiltelefon war zusammen­geklappt nur 89 mal 48 mal 27 Millimeter groß und brachte lediglich 118 Gramm auf die Waage. Das Verhältnis Bildschirm zu Gehäuse betrug beim 2,2-Zoll-Panel 37,5 Prozent. Besonderheit des Gerätes: Es vereinte Windows Mobile 2002 Smartphone Edition mit einem SD-Kartenslot - weder microSD noch miniSD - in dem damals sehr populären Design eines Klapp-Handys.

Das Jahr 2004 fing mit dem BenQ P50 gut an. Trotz QWERTZ-Barrenform nach Vorbild der Blackberry-Geräte war das 122 mal 60 mal 20 Millimeter messende Handy relativ handlich. Die 170 Gramm und die StBR-Proportion von 33,2 Prozent fielen jedoch auf. Um dieselbe Zeit begeisterte das BlackBerry 7730 durch die geringe Dicke von nur 1,8 Zentimetern. Es wog auch nur 142 Gramm, hatte jedoch ein niedriges Display-zu-Gehäuse-Verhältnis von 31,2 Prozent bei einer Bildschirm­diagonalen von 3 Zoll. Nokia brachte 2005 das N70 auf den Markt, das mit 126 Gramm sehr leicht war. Die Abmessungen von 108,8 mal 53 mal 21,8 Millimeter gingen ebenfalls in Ordnung, das Display-zu-Gehäuse-Verhältnis von 24,3 Prozent des 2,1-Zoll-Smartphones allerdings weniger.

Dass es auch besser geht, zeigte HTC im August 2005 mit dem Universal. Zwar war das Gerät mit 127,7 mal 81 mal 25 Millimetern und 285 Gramm ein ziemlicher Koloss, aber immerhin mit gut genutzter Bildschirmfläche (38,8 Prozent bei 3,6 Zoll). Im Juni 2006 führte HTC die gute Relation von Display zur Verkleidung weiter mit dem TyTN (37 Prozent). Der Slider wog 176 Gramm und war mit 113 mal 58 mal 22 Millimetern recht handlich. Palms Treo 680 erreichte den Massenmarkt im Herbst 2006. Es kam mit Abmessungen von 111,8 mal 58,4 mal 20,3 Millimetern, einem Gewicht von 157 Gramm, 2,5-Zoll-LC-Display und einer genutzten Bildschirm­fläche von 30,9 Prozent des Gehäuses daher.

Das im Februar 2007 veröffentlichte BlackBerry 8800 war 1,4 Millimeter schlank. Die Maße von 114 mal 66 mal 14 Millimeter bei 134 Gramm waren ebenfalls beachtlich. Durch das 2,5 Zoll kleine LC-Display des Handys war jedoch nur ein Display-zu-Gehäuse-Wert von 25,7 Prozent gegeben. Apples erstes iPhone kam mit ähnlichen Dimensionen von 115 Millimeter Länge und 61 Millimeter Breite daher und wog 1 Gramm mehr. Die Dicke von nur 11,6 Millimetern machte das erste Apple-Smartphone äußerst kompakt. Zudem wies es ein beachtliches StBR von 52 Prozent auf.

Samsungs erstes Modell der Omnia-Reihe kam im Juni 2008 nahe an die flache Bauweise von Apple heran. Es bot bei 112 mal 56,9 mal 12,5 Millimetern und 122 Gramm ein Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis von 45,7 Prozent. Der Screen an sich brachte es auf 3,2 Zoll. Einen Monat später legte Apple das iPhone 3G nach, das mit 115,5 mal 62,1 mal 12,3 Millimetern leicht über den Abmessungen des ersten iOS-Smartphones lag. Die 133 Gramm und das StBR von 50,9 Prozent konnten sich aber sehen lassen.

Im Oktober 2008 und damit nach Apple, stellte Google mit dem HTC Dream - im Handel verkauft als T-Mobile G1 - das erste Android-Smartphone der Welt vor. Es verband nicht nur eine vollwertige QWERTZ-Tastatur, die per Slide-Mechanismus unter dem Display versteckt wurde, sondern auch den von Blackberry bekannten Trackball zur Steuerung. Anfangs war das 117,7 mal 55,7 mal 17,1 Millimeter große Smartphone noch als Bastler-Gerät verschrien, da Android in seiner ersten Version alles andere als perfekt war. Trotz häufiger Updates gewann das System schnell an Beliebtheit, was nicht zuletzt der Offenheit der Plattform zu verdanken war.

Dann allerdings begeisterte HTC mit dem federleichten Touch Diamond 2 (117 Gramm), das im Februar 2009 mit Windows Mobile 6.1 herauskam. Mit 107,9 mal 53,1 mal 13,7 Millimeter war es sehr kompakt, der Bildschirm (3,2 Zoll) nahm 50,9 Prozent der Fläche ein.

Das Motorola Milestone aus demselben Jahr kam auf iPhone-Werte von 115,8 mal 60 mal 13,7 Millimeter, und bot sogar ein 3,7-Zoll-Display und 54,3 Prozent StBR. Absolutes Highlight und mit einer der Gründe für die damalige große Beliebtheit war die Tastatur, die sich per Slide-Mechanismus unter dem Display hervorholen ließ.

Samsung eröffnete im Juni 2010 seine Flaggschiff-Reihe mit dem Galaxy S. Dank der geringen Größe von 122,4 mal 64,2 mal 9,9 Millimetern passte Samsungs Vorzeige-Modell bequem in jede Hosentasche. Nur 119 Gramm trotz 4-Zoll-Display war ein Novum, die Screen-zu-Hülle-Poportion von 58 Prozent war beachtlich. Das konnte Apple nicht auf sich sitzen lassen und schickte im September 2010 das iPhone 4 ins Rennen. Mit 115,2 mal 58,6 mal 9,3 Millimetern war es noch handlicher als das Galaxy. Das Gewicht betrug jedoch 137 Gramm und das StBR 54 Prozent bei 3,5 Zoll messendem Screen. Staunen ließ Samsung die Fans durch sein erstes Galaxy Note im Jahre 2011. Das neue Flaggschiff lockte mit einem 5,3-Zoll-Display, das satte 66,8 Prozent des Gehäuses einnahm. Die Käufer mussten allerdings 176 Gramm mit sich herumtragen, verteilt auf 146 mal 83 mal 9,7 Millimeter.

Endgültig ausgelöst wurde die "Magersucht der Smartphones" schließlich durch das Motorola RAZR XT910 im November 2011. Die Höhe von 130,7 Millimeter und die Dicke von 68,9 Millimeter waren kaum erwähnenswert - die Bautiefe von 7,1 Millimeter hingegen schon. Das StBR betrug aber nur 56,6 Prozent. Weiter ging der Wettbewerb um das dünnste Handy im Februar 2012, als Sony das 128 mal 64 mal 10,6 Millimeter messende Xperia S einführte. Mit 144 Gramm war das Smartphone allerdings nicht gerade ein Leicht­gewicht. Die genutzte Fläche des Bildschirms in Relation zur Hülle betrug 62 Prozent. Leichter war das im Mai 2012 veröffentlichte Huawei Ascend P1, das mit kompakten 127,4 mal 64,8 mal 7,7 Millimetern bei leichten 110 Gramm punktete. Wie das RAZR hatte das Huawei-Handy ein 4,3-Zoll-Display, aber eine bessere Display-zu-Hülle-Proportion von 61,7 Prozent.

Das Galaxy S4 nutzte 2013 mit 72,3 Prozent hervorragend den Bildschirmplatz aus. Die Abmessungen stiegen jedoch auf 136,6 mal 69,8 mal 7,9 Millimeter an. Mit seinen 130 Gramm war das S4 unterwegs kein großer Ballast. Noch weniger schwer und mit Abmessungen von 123,8 mal 58,6 mal 7,6 Millimetern ein wenig kleiner war Apples iPhone 5s, das wie gewohnt im September folgte. Mit 112 Gramm unterbot es das Gewicht des Galaxy S4, aber mit einem StBR von 60,8 Prozent nicht dessen effizientere Gehäusenutzung.

Im Folgejahr taten sich besonders LG und Sharp mit vorbildlichem Gerätedesign hervor. Das LG G3 hatte zwar ein 5,5-Zoll-Display und wog stolze 149 Gramm - dafür betrug das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis ansehnliche 75,3 Prozent. Ebenfalls 2014 überzeugte das Aquos Crystal mit 5-Zoll-Bildschirm und einem StBR-Wert von satten 78,5 Prozent bei einem Gewicht von 141 Gramm und einen Zentimeter Dicke. Im Jahr 2015 waren 150-Gramm-Smartphones keine Seltenheit mehr. Das Galaxy S6 lag mit 138 Gramm leicht darunter und konnte mit einer Anzeige-zu-Hülle-Proportion von 70,1 Prozent aufwarten. Mit 6,8 Millimetern war das Mobilgerät zwar schmal, aber bei 143 Millimetern Höhe wurde es eng in der Hosentasche. Das Huawei Mate S konterte im September 2015 mit 73,9 Prozent beim StBR. Mit 5,5-Zoll-Display und 149,8 mal 75,3 mal 7,2 Millimetern war aber auch dieses Handy nur bedingt hosentaschen­tauglich.

Im März 2017 stellte Samsung in New York seine neuesten Flaggschiffe vor. Das Galaxy S8 und das Galaxy S8 Plus beeindruckten vor allem mit ihren Infinity-Displays. Ein bis dato völlig neues Format von 18,5:9 sorgte für Erstaunen, denn anders als befürchtet, wuchs das Gerät nicht in die Breite, sondern in die Höhe. Durch das Weglassen des Home-Buttons verzeichnet das Galaxy S8 zwölf bis 13 Prozent mehr Display-Fläche gegenüber der Vorgängermodelle mit Touch-Screens, die rechts und links bis zum Gehäuserand reichen und markiert so einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Smartphones und kommt auf eine Screen-to-Body-Ratio von 83,26 Prozent. Denn trotz des neuen Formats lagen die neuen Geräte sehr gut in der Hand und das Display überzeugte auf Anhieb durch hervorragende und natürliche Darstellungen mit satten Farben.

Neben den äußerlichen Veränderungen und dem starken Display setzte Samsung auch bei der Frontkamera auf Neuerungen. So wurde die 5-Megapixel-Kamera nicht nur durch eine mit 8 Megapixeln ausgetauscht, durch diese kam auch erstmalig der Iris-Scanner mit an Bord.

Einzig der große Stolz des südkoreanischen Herstellers, der hauseigene Sprachassistent Bixby, kann nach wie vor nicht komplett überzeugen. Den Unmut über den Assistenten und seine Home-Taste nahm Samsung zum Anlass, es den Nutzern zu "erlauben", die Bixby-Taste zu deaktivieren. Noch immer gibt es ihn nur in englischer und koreanischer Version. Doch auch solch kleiner Wermutstropfen war für den Tech-Giganten zu verkraften, denn von Anfang an brachen das Galaxy S8 und das S8 Plus sämtliche Vorbestellungsrekorde.

Wohin der Trend geht, ist klar: Phablets mausern sich immer mehr zum Standard und verdrängen die kompakteren Formen vom Markt. Mittlerweile bieten auch große Hersteller wie Samsung und Apple ihre Flaggschiffe mit 5,5-Zoll-Display an. Die großen Modelle erinnern unweigerlich an den Anfang der Smartphone-Ära im Jahr 2000, wo ein 158 mal 56 mal 27 Millimeter messender Nokia 9210 Communicator noch als "Totschläger" galt. In Höhe und Breite übertrifft das Apple iPhone 7 Plus mit 158,2 mal 77,9 Millimetern das finnische Urgestein sogar, auch wenn es mit 7,3 Millimetern deutlich dünner ist.

Auch beim Gewicht kommt es zum Déjà-vu: Seit 2007 waren Smartphones mit 140 Gramm oder mehr eine Seltenheit. Heute ist aufgrund der großen Bildschirme eher das Gegenteil der Fall. Die Mobilgeräte haben also etwas an Mobilität eingebüßt, da hilft auch die schlanke Bauweise eines Motorola Moto Z von 2016 mit seinen 5,2 Millimetern Dicke nichts. Ob einem dieser Trend zusagt oder nicht, das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Auf ein effizientes Verhältnis vom Bildschirm zum Gehäuse achten heutzutage zwar nicht alle Hersteller, aber insbesondere Xiaomi hat in diesem Bereich überrascht. Das Xiaomi Mi Mix wartet mit einem Screen-to-Body-Ratio von 91,3 Prozent auf - und ist damit fast randlos. Wir sind gespannt, wie sich die Mobilität der Smartphones in den kommenden Jahren weiter verändern wird.

Noch mehr Nostalgie gefällig? In unserer Bilderstrecke können Sie nachverfolgen, wie sich das ehemals gefeierte Top-Modell Samsung Galaxy Note entwickelt hat - von 2011 bis heute.

20 Jahre Smartphones: Was war euer erstes schlaues Telefon?

Vor 20 Jahren kam der Nokia 9000 Communicator auf den Markt, der Großvater heutiger Smartphones. Zeit für einen klitzekleinen Rückblick und dafür, die Frage an euch zu richten. Welches Smartphone war euer erstes?

Ich muss euch nicht mehr groß erklären, dass Smartphones heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Schaut man sich aber an, was laut der dpa das erste Smartphone war und wie lange es dann doch gedauert hat, bis Smartphones in beinahe jeder Hosentasche steckten, bleibt man ein wenig verwundert zurück.

Nokia 9000 Communicator: Das erste Smartphone?

So gilt für viele Technikexperten der Nokia 9000 Communicator als das weltweit erste Smartphone. (Ihr seht es oben im Beitragsbild neben einem Nokia E7 von 2011.) Es kam vor genau 20 Jahren am 15. August 1996 auf den Markt und soll 2.700 D-Mark (umgerechnet etwa 1.400 Euro) gekostet haben. Klingt viel, aber vergleicht man das mit heutigen High-End-Smartphones in den Varianten mit 128 GB, liegt man dort mit um die 1.000 Euro gar nicht so weit darunter.

Der Nokia 9000 Communicator war das erste Mobiltelefon, das über einen eigenen Webbrowser verfügte, drahtlos ins Internet gehen konnte und dabei eine vollwertige QWERTY-Tastatur besaß. Betriebssystem war das auf DOS basierende GEOS, erst in späteren Modellen kam Symbian zum Einsatz. Prozessor war eine Intel i386-Maschine mit 24 MHz und 8 MB RAM. Ein Touchscreen fehlte noch, dafür konnte der Nokia 9000 Communicator Faxe (!) verschicken und empfangen.

Der Rest ist Geschichte. Nokia duellierte sich in den Folgejahren vor allem mit den Herstellern Palm und Blackberry um die Vorherrschaft bei smarten Mobiltelefonen. Erst ein gewisser Steve Jobs stellte am 9. Januar 2007 das Apple iPhone vor, das Smartphone vom Typ, wie wir es heute kennen: mit reiner Multitouch-Oberfläche, ohne physisches Keyboard oder einen Eingabestift, das sich nur mit dem Finger bedienen lässt.

Fast alle Smartphones heute ohne physische Tastatur

Von Nokia folgten noch zahlreiche weitere Communicator und später natürlich ebenfalls reine Multitouch-Smartphones, zunächst mit dem eigenentwickelten System Symbian, später mit Windows Phone. Die Anteile des einstigen Weltmarktführers schwanden und die Marke verschwand beinahe vom Markt, ebenso wie die des Mitbewerbers Palm (von HP übernommen und wenig später beendet). Auch das einst große Blackberry taucht mit einem Marktanteil von unter 1 Prozent heute kaum noch in den Statistiken auf.

Nokias Mobilfunksparte wurde zunächst von Microsoft aufgekauft, die letzten Geräte in diesem Jahr eingestellt. Bald will der deutlich geschrumpfte einstige Weltkonzern Nokia wieder Smartphones herstellen lassen – von einem chinesischen Zulieferer. Marktführer ist heute Samsung. Interessanterweise verwendet das Luxusmodell der Koreaner, das Galaxy Note, auf Wunsch wieder einen Eingabestift.

Mein erstes Smartphone – und euers?

Bliebe noch die eigene Geschichte zu klären: Mein erstes Smartphone war tatsächlich erst ein iPhone 3GS, die dritte iPhone-Generation. Davor schlug ich mich mit normalen Handys durch, die immerhin schon ins Internet konnten. Heute würde man Feature Phones dazu sagen. Das lag vor allem an meinem damals schmalen Geldbeutel: Smartphones waren teuer und meist nur in Verbindung mit noch teureren, für Manager gedachten Mobilfunktarifen erhältlich.

Heute sind Einstiegsgeräte unter 100 Euro zu haben, gute Modelle gibt es ab 300 Euro. Die Luxusklasse kostet aber immer noch häufig 600 Euro und mehr. Ich bin mittlerweile stolzer Besitzer eines OnePlus One mit Android; bald könnte mal wieder etwas Neues her. Smartphones in allen Formen, Farben und Preisklassen findet ihr natürlich auch im Shop meines Brötchengebers Euronics.

Und zur Feier des Tages würde ich gerne von euch gerne wissen: Was war euer erstes Smartphone? Und welches ist es heute? Sagt es mir in den Kommentaren!

Beitragsbild: Kryštof Korb unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation

Das erste Handy: Entwicklung und Geschichte

Ein Leben ohne Telefon ist bereits seit vielen Jahren unvorstellbar. Das gilt speziell für die mobile Variante: Handys sind inzwischen viel mehr als nur mobile Telefone. Ihre Bedeutung für den Alltag ist so groß, dass kaum noch jemand auf sie verzichten möchte. Ein Blick auf die Geschichte des Handys zeigt den langen Weg, den die Technik zurückgelegt hat.

Geschichte des Handys im Zeitraffer

Am Anfang war das Telefon: Als die Vorläufer des heutigen Telefons im 19. Jahrhundert erschienen, brach eine neue Ära der Kommunikation an. Schnell, direkt und unabhängig von der Distanz – und das auch noch mündlich, ohne Nachrichten schreiben zu müssen. Der weltweite Erfolg dieser Technologie kam also nicht überraschend.

Ebenso logisch ist es, dass das klassische Telefon mit Festnetzanschluss nur ein Zwischenschritt bleiben sollte, wenn auch ein wichtiger, der viele Jahrzehnte lang ohne Konkurrenz war. Doch das änderte sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts, als die ersten Handys das Licht der Welt erblickten.

Erstes Handy: teuer, unpraktisch, beschränkt – aber trotzdem beeindruckend

In Deutschland fing die Geschichte des Handys schon im Jahr 1958 an. Dann nämlich wurde das A-Netz installiert (damals noch von der Bundespost) und das Telefon wurde durch den Einsatz im Auto erstmals mobil. Die schweren und teuren Geräte hatten es im Massenmarkt schwer und blieben deswegen Nischenprodukte.

Wirklich interessant wurde es 1983, als Motorola das Dynatac 8000X vorstellte. Dessen Daten lesen sich aus heutiger Sicht wenig überzeugend, denn mit seinem Gewicht von 800 Gramm war es alles andere als mobil und der Preis von knapp 4.000 US-Dollar war ebenfalls ein großes Hindernis. Dennoch schaffte es „der Knochen“, wie das Dynatac 8000X liebevoll genannt wurde, schon im ersten Jahr, rund 300.000 Kunden vom Kauf zu überzeugen.

Nokia 3210 und andere erste Handys: tragbare Telefone für die Massen

Trotz des urtümlichen Designs und der sehr begrenzten Funktionalität machten die Verkaufszahlen schnell klar, dass das Interesse an tragbaren Telefonen durchaus vorhanden war. Der Stein des Anstoßes war damit ins Rollen gekommen, denn weitere Hersteller erkannten den Trend und sorgten dafür, dass die Technik Schritt für Schritt verbessert wurde.

Was dann geschah, liegt auf der Hand: Die Handys wurden immer mobiler und günstiger. Und kurz vor der Jahrtausendwende war es schließlich soweit: Modelle wie das Nokia 5110 hatten eine so geringe Größe erreicht und waren so günstig in der Herstellung, dass das Handy endlich zum Massenprodukt werden konnte.

Die Beschleunigung, die den Markt nun erfasste, war unübersehbar. Alleine Nokia stellte in den Folgejahren ein Sortiment auf, das heute als legendär gilt: Neben dem 5110 schafften es auch das 3210, das 3310, das 8310 und das 8850 in die Geschichtsbücher. Ebenfalls große Marktanteile entfielen auf Siemens und kurze Zeit später auch auf Sony Ericsson. Mit Modellen wie dem K750i und dem W800 trug Sony Ericsson nämlich maßgeblich dazu bei, ein wichtiges Feature zu etablieren: Handy-Kameras mit guter Qualität. Während dieser Zeit wurden außerdem Farbdisplays zum Standard, die Betriebssysteme verfügten über immer mehr Funktionen, sodass das Kultspiel „Snake“ nicht mehr die einzige Option neben dem Telefonieren war.

Technologischer Fortschritt: das erste Smartphone regiert die Welt

Und obwohl die tragbare Telefonie inzwischen viele beeindruckende Schritte gemacht hatte, war der Höhepunkt noch nicht erreicht. Denn was noch folgen sollte, war der Schritt vom klassischen Handy zum wirklich modernen Handy. Letzteres ist heute als Smartphone bekannt, also als „kluges Telefon“, da es weit mehr als nur die Telefonie beherrscht.

Entscheidend für diesen technologischen Sprung war das Jahr 2007. Mit der Vorstellung des ersten iPhones von Apple wurde das bislang bekannte Bedienkonzept des Handys vollständig über Bord geworfen. Ein großes Display, das beinahe die gesamte Fläche einnahm und dank Touch-Fähigkeit mit den Fingern bedient wurde, deutete an, dass nun alles anders werden würde. Stritten sich zuvor noch verschiedene Bauformen wie Slider, aufklappbare Handys oder Blackberrys mit fester Tastatur um die Marktherrschaft, wurde nach der Präsentation des iPhones schnell klar, dass eine neue Zeit anbrach.

Unternehmen wie Samsung sprangen schnell auf und schafften es innerhalb weniger Jahre, eigene Produkte nach iPhone-Vorbild zu schaffen. Die Samsung-Galaxy-Reihe gilt aufgrund ihrer Verbreitung als die erfolgreichste Smartphone-Familie aller Zeiten, was nicht zuletzt der Zusammenarbeit mit Google zu verdanken ist. Der Suchmaschinenriese ist mit seinem Android-Betriebssystem schließlich für den Löwenanteil des Markts verantwortlich.

Durch all diese Faktoren konnten Smartphones einen Stellenwert erreichen, den vor zehn Jahren höchstens Steve Jobs persönlich hätte vorhersehen können. Tatsächlich ist die Telefonfunktion nur noch einer von vielen Aspekten, und zwar keinesfalls der wichtigste. Die Fähigkeiten heutiger Smartphones decken praktisch jeden digitalen Bereich ab, was in erster Linie dem mobilen Internet zu verdanken ist, durch die digitale Technologie in den Alltag von Milliarden Menschen integriert wurde.

Handys und Smartphones: Geschichte steigender Verbreitung, sinkender Mobilfunkpreise

Abgesehen vom hohen Nutzen, den Handys bzw. Smartphones ihren Besitzern täglich liefern, sind sie ein weiteres Paradebeispiel für den Verlauf moderner Technologien. Diese neigen nämlich dazu, ab einem gewissen Punkt weitere Effekte zu generieren. Das betrifft vor allem Kosten und Verfügbarkeit. Diese Entwicklung kann man sich in mehreren Phasen vorstellen:

Stufe 1: Ein neues Produkt erscheint und obwohl die Technik noch lange nicht ausgereift ist, sorgt das Konzept für Aufsehen und schafft Interesse.

Ein neues Produkt erscheint und obwohl die Technik noch lange nicht ausgereift ist, sorgt das Konzept für Aufsehen und schafft Interesse. Stufe 2: Steigende Nachfrage sorgt für weitere Marktteilnehmer.

Steigende Nachfrage sorgt für weitere Marktteilnehmer. Stufe 3: Als Folge wächst der Markt. Es gibt immer mehr Modelle in allen Preisklassen und die Unternehmen vervielfachen ihre Umsätze.

Als Folge wächst der Markt. Es gibt immer mehr Modelle in allen Preisklassen und die Unternehmen vervielfachen ihre Umsätze. Stufe 4: Je mehr Geld in den Markt fließt, desto mehr investieren Hersteller in die Verbesserung der Technologie. Noch mehr Modelle entstehen, noch mehr Kunden greifen zu.

Je mehr Geld in den Markt fließt, desto mehr investieren Hersteller in die Verbesserung der Technologie. Noch mehr Modelle entstehen, noch mehr Kunden greifen zu. Stufe 5: Das Produkt erreicht einen massentauglichen Status und spricht eine breite Zielgruppe an.

Das Produkt erreicht einen massentauglichen Status und spricht eine breite Zielgruppe an. Stufe 6: Das Produkt wird zum Standard. Es zu besitzen, wird zur Regel; es nicht zu besitzen, gilt als Ausnahme.

Die Übergänge zwischen diesen Stufen sind fließend und viele Prozesse finden sogar immer wieder zeitgleich statt – das Ergebnis ist ein florierender Markt mit unzähligen Angeboten und einer großen Preisspanne. Ein besonders erfreuliches Nebenprodukt der fortgeschrittenen Handytechnologie sind die Mobilfunkanbieter, ohne die selbst das neueste iPhone kaum funktional wäre.

Denn damals, in der Ära der ersten Alltags-Handys, waren die Kosten für die Verträge ein ebenso großes Problem wie die Handypreise selbst. Kein Vergleich zu heute also: All-in-Tarife wie zum Beispiel die Kombipakete von ALDI TALK sind zum Sparpreis erhältlich, bieten ihren Nutzern die größtmögliche Flexibilität und verzichten auf jegliche Vertragsbindung. Das Resultat: Sorgenfalten wegen der laufenden Kosten gehören schon lange der Vergangenheit an.

Zusammen mit dem Sortiment an Smartphones ergibt sich daraus eine Auswahl, in der wirklich jeder Kundentyp angesprochen wird: Von günstig und handlich bis hin zu exklusiver High-End-Technik in 5,5 Zoll großen Displays ist alles möglich. Der mobile Lifestyle ist aus dieser Welt nicht mehr wegzudenken und so alltäglich uns Features wie mobile Facebook-Chats, Online-Banking, HD-Videos, Twitter, digitale Sprachassistenten, Navigations-Apps und Cloud-Zugriffe erscheinen, umso faszinierender ist der Blick auf die lange Geschichte, die all diese Dinge erst ermöglicht hat.

Sie sind an einem neuen preisgünstigen Smartphone interessiert? Im ALDI TALK Smartphone Sortiment werden Sie sicher fündig.

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